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Willkommen bei Oma Maier!
Schauanlagen von Peter Schmidt



Zeitenwende

"Zeitenwende" entstand 2023 in Zusammenarbeit mit Ute Woracek. Es ist ein Video mit einem enervierenden Sound. Zitate von Erich Kästner werden in Beziehung zur heutigen Situation nach der 2022 ausgerufenen Zeitenwende gesetzt. Kästners Zitate symbolisieren Notausgänge aus einem unendlichen Tunnel, der mit Kriegsgerät gefüllt ist und aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt.


Peter-Weiss-Automat
WIDER DIE GESPENSTER


Globuli

Der Automat Globuli lehnt sich in der äußeren Form an das neue Goetheanum in Dornach, das Rudolf Steiner selbst entworfen hat, an. Er entstand im Zusammenhang mit der Ausstellung LASST DIE VOLKSSEELE KOCHEN!, die bereits an verschiedenen Orten gezeigt wurde. Ob Globuli in eine Ausstellung gehört, die sich explizit gegen Rechtspopulismus wendet, ist innerhalb der Ausstellenden und der Besucher*innen sehr umstritten. Häufig wird davon ausgegangen, dass Homöopathie nichts mit Rechtspopulismus zu tun habe.
Aus wissenschaftlicher Sicht sind Globuli sehr eindeutig zu bewerten, genau damit spielt der Automat. Trotzdem kann natürlich nicht behauptet werden, dass Globuli unwirksam sind. Alle kennen wohl Mütter und Väter, die ihren Kindern nach kleineren Blessuren Arnica-Globuli geben und dabei bei ihren Kindern große Erfolge erzielen. Wiederum aus wissenschaftlicher Sicht hat das nichts mit der Arnika-Pflanze in einer homöopathischen Potenz zu tun, sondern mit der den Kindern entgegengebrachten Zuneigung, aktiv Hilfe geben können im Sinne der Selbstermächtigung gegenüber dem Unglück, mit dem Placebo-Effekt.
Aber hat Homöopathie mit Rechtspopulismus zu tun? Basis meiner Meinung, dass die Arbeit unbedingt in Ausstellung zum Rechtspopulismus gehört, ist eine Untersuchung der Soziologin Nadin Frey und des Soziologen Oliver Nachtwey mit dem Titel Quellen des Querdenkertums. Eine politische Soziologie der Corona-Proteste in Baden-Württemberg (s. www.boell-bw.de). Darin werden Antworten auf die Frage, wie Reichsflagge und Regenbogenfahne gemeinsam auf einer Demo auftauchen können, gesucht. Sie diagnostizieren eine Überhöhung des Individualismus. "Ganzheitlichkeit, Individualität, Selbstbestimmung sind geteilte Bezugspunkte des Alternativmilieus und des anthroposophischen Milieus. Die Themenbereiche Gesundheit, Körper und Impfungen, führen zur Mobilisierung vieler Corona-Protestteilnehmer:innen aus diesen Milieus. Der zentrale Aspekt der Untersuchung im Zitat: Es führt [...] kein direkter Weg vom (ehemaligen) linksalternativen Milieu zum „Querdenkertum“ im 21. Jahrhundert. Es handelt sich gerade um die Transformation dieses Milieus, in der von den linken Politikformen und linken Werten wie Solidarität und Gleichheit im Grunde nichts mehr übrig ist. Geblieben sind vor allem Lebensstile der Körperpolitik und der Selbstverwirklichung, die Idee der Ganzheitlichkeit, häufig (aber nicht immer) eine spirituelle und vor allem anthroposophische Überzeugung und ein libertäres Freiheitsverständnis."
Ist es nicht ein Widerspruch in sich selbst: libertär eingestellte Menschen in rechten Milieus? Auch hier haben Frey/Nachtwey eine Antwort: selbstgewählte Strukturen werden akzeptiert, auch wenn sie autoritär sind. Und dass "Freiheit und Selbstbestimmung gerade mit ihrer privilegierten Klassenposition zusammenhängen, wird negiert".


BRASILIEN

Die Spielekonsole BRASILIEN ist 2021 in Kooperation mit Jens Lyncker entstanden.
Video eines gemeinsamen SOUP-Vortrags "Claus Baumann denkt über Modelle in Kunst, Technik und Urbanität nach; Peter Schmidt spielt an der Videokonsole BRASILIEN." youtu.be/koGMxvAfdWE


Die Schießbude

Der Spielautomat "Die Schießbude" ist 2020 in Kooperation mit Jens Lyncker entstanden und ist nun im Keller, in der sich Wolfgang Freys Anlage befand: www.begleitbuero.de

Video zur Schießbude
Jens Lyncker und Peter Schmidt sprechen mit Alexander Sowa über den Blick des Modellbauers auf die Stadt. Der Fotograf und der Automatenbauer besuchten die Orte, die Wolfgang Frey zwischen 1980 und 2010 fotografierte und in seiner Modelleisenbahn im Maßstab 1:160 nachbaute. Circa 500 Fotos des Freyschen Modells und 500 Fotos derselben Örtlichkeiten, wie sie sich heute darstellen, stehen sich nun im Spielautomaten gegenüber. Darüber hinaus geben Visualisierungen der geplanten Wirklichkeit Einblick in die Zukunft der Stadt. Der besondere Blick des Modellbauers, der gleichzeitig von großer Abstraktionsfähigkeit und exzessiver Detailverliebtheit geprägt ist, kann Auskunft über vierzig Jahre des ständigen Wandels der Stadt geben. Welche Lebenswirklichkeiten von welchen Personengruppen mit welchen Interessen manifestieren sich im gebauten Stadtbild?

Begleitbüro SOUP (Stuttgarter Observatorium urbaner Phänomene):
"Mit einer Reihe von Videobeiträgen, die ab 8. Juli 2021 wöchentlich Donnerstags um 18 Uhr auf unserer Website und auf unserem YouTube-Kanal ihre Premiere feiern werden, versucht Begleitbüro SOUP, die Modellwelt von Wolfgang Frey in Richtung Weltmodelle zu erweitern. Künstler und Nicht-KünstlerInnen, Prominente und weniger Prominente, Stuttgarter und Nicht-StuttgarterInnen blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Stadt und ihre Sehnsucht nach Modellhaftigkeit. Es geht in den verschiedenen Beiträgen um spannende Geschichten, um Stadtpolitik, um seltsame Objekte und radikale Projekte, die vielleicht nur in dieser Stadt möglich waren. Die Bezüge der Videos zum Freyschen Stadtmodell sind von unterschiedlicher Evidenz, in jedem Fall aber vorhanden. Jeder der Beiträge kann als Mosaikstein verstanden werden zu einem Bild von Stuttgart, das es so noch gar nicht gab."


Link zum Video - https://youtu.be/UAHPoG3AjBI



Die drei Vitrinen

Die drei Vitrinen befinden sich nun im Keller, in der sich Wolfgang Freys Anlage befand: www.begleitbuero.de



Die Panopticonvitrine



Das Recht auf Stadt
und der Modellbau

Die Aufnahmen sind im Keller, in der sich Wolfgang Freys Anlage befand, entstanden: www.begleitbuero.de



Und weil der Mensch
ein Mensch ist

Installation
Holz, Plotterfolie, Lautsprecher, Strahler, Mini-Computer, Beamer, Mediaplayer, Software, Video, Sounddatei
In Kooperation mit Oliver Herrmann
2017

Das Zentrum der Installation ist der verkleinerte Nachbau der Lenin-Tribüne nach einem nicht realisierten Entwurf von El Lissitzky aus dem Jahr 1920. Anstatt des Redners Lenin befindet sich auf der Plattform der Tribüne eine Art Suchscheinwerfer. Dessen Kegel irrlichtert durch den Raum und bleibt dabei immer wieder an Einzelelementen eines Wandbildes hängen.
Diese setzt sich aus Motiven zusammen, die in den letzten hundert Jahren im linken kollektiven und individuellen Bewusstsein eine Rolle gespielt haben, von Hammer und Sichel über den Spanischen Bürgerkrieg, antirassistischen Protest, den Tupamaros, Hausbesetzungen bis hin zu Flüchtlingsunterstützer_innen und dem #aufschrei.
Auf der Leinwand der Tribüne werden Tagesparolen in lateinischer und kyrillischer Schrift ausgegeben, diese sind z.B. ‘Kollektiv’, ‘Sozialismus’ oder ‘Fortschritt’.
Immer wieder sind gepfiffene Lieder wie das "Einheitsfrontlied", "Sacco und Vanzetti" oder "Venceremos" zu hören.
Die Installation konfrontiert die Vergangenheit mit der Wirklichkeit des Jahres 2017. Es wirft den Blick auf den Optimismus der Revolution und stellt dabei die Frage, ob das ‘Ende aller Utopien’ wirklich das letzte Wort sein wird.

Bilder und Text: Oliver Herrmann www.oherrmann.de



DIE NÄHMASCHINE



DIE 7 TODSÜNDEN



Brot und Salz



Winterbach



Zombie Mühlehof



WEM GEHÖRT DER BAHNHOF?



Festung Europa



DIE GROSSE MASCHINE



1-EURO-JOB




Rettung naht



PutzMunter



Sportplatz



Stahl für die Welt